Hormonelle Dysbalance
Meine Geschichte mit dem Absetzen der Pille

Ich weiß nicht mehr, ob ich mit 13 oder 14 Jahre meine Menarche (die erste Menstruationsblutung) hatte, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, wie stark die darauffolgenden Monatsblutungen waren, wie lang sich mein Zyklus zog und wie unangenehm der Umgang mit Menstruationsprodukten, Schulsport & Co. war. Von meiner damaligen Gynäkologin wurde mir dann als Lösung zu meinem "Problem" die Pille vorgeschlagen, die ich gerne nahm, denn mir wurde ja fast schon ein freiheitsverprechen gegeben.
Ich genoß alle Vorzüge der Pille, hatte keine offensichtlichen Nebenwirkungen und ging recht unbeschwert, wenn auch stark melancholisch, durch die Pubertät.
Mit Anfang 20 setzte ich mich dann intensiver mit meinem Körper auseinander, mit Umwelteinflüssen, einem gesunden Lebensstil und stolperte recht bald über meine Pilleneinnahme. In Blogs und Büchern, aber auch in Gesprächen mit Gleichaltrigen fand ich immer mehr Grund zur Annahme, dass mir persönlich die Einnahme von Hormonen langfristig nicht gut tun kann. Und so setzte ich die Pille im August 2018 ab. Vielleicht erwartete ich mir ein Aufleuchten, dass durch meinen Körper ging, eventuell hoffte ich auf eine Besserung kleiner Leiden und ich schloß die Möglichkeit nicht aus, dass auch einfach nicht passierte. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es ab diesem Tag bergab ging.
Ich war nicht darauf vorbereitet, dass ich nur einen Monat nach Absetzen der Pille in einer Depression festsitzen würde.
Und doch kam es genau so. Ich fiel in ein Loch, aus welchem ich nicht mehr herauskam und das unüberwindbar erschien. In dieser Zeit kam in meinem Leben einiges zusammen und mir war lange Zeit die Verbindung unklar, die zwischen der Pille und meiner Depression bestand. Genauer gesagt dauerte es bis zum September des darauffolgenden Jahres, dass ich die Hilfe erhielt, die ich so dringend benötigte.
Erst zu diesem Zeitpunkt war ich bei einer Frauenärztin in Behandlung, die die nötigen Tests machte und einen Progesteronmangel diagnostizieren konnte.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass hormonelle Dysbalancen schneller wahrgenommen werden müssen und die Aufklärung in der breiten Gesellschaft Einzug erhalten muss.
Umso dankbarer bin ich auf meinem Weg nach Antworten zum Hormonyoga gekommen zu sein.
Ich sehe darin ein Tool, das Beschwerden ernsthaft lindern kann und vor allem Achtsamkeit und Aufmerksamkeit in einem Bereich schafft, den wir gerne schnell übersehen.
Durch die Praxis des Hormonyoga können wir unsere Hormondrüsen aktiv stimulieren um sie zu ihrer natürlichen Leistung zu leiten und unser Hormonsystem ganzheitlich anzuregen. Wir schaffen in der Yogapraxis gleichzeitig einen Raum um unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und Stressabbau zu betreiben.
Hormonyoga kann der Schlüssel zu einer Lebensumstellung im Sinne einer holistischen Gesundheit sein.
Mehr zum Hormonyoga und meinem Weg zur Hormonbalance findest du hier:
Hej, Ronja Podcast Folge 06 Mein Weg in die Hormonbalance nach der Pille
Ich biete regelmäßige Kurse an und leite Workshops für Hormonyoga-Interessierte.